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Zwischen Weltkultur und Hochtemperatur

Am 03. und 04. Juli 2015 kamen rund 60 Gäste der Einladung von Präsident Joachim Grüter zur DNV-Mitgliederversammlung nach. Tagungsort war das Hotel Dorint am Goethepark in Weimar.

Am Vorabend der diesjährigen Mitgliederversammlung betonte DNV-Präsident Joachim Grüter in seiner Begrüßungsansprache die interdisziplinäre Bedeutung des Veranstaltungsortes Weimar und gab die Losung aus, sich diese während des Wochenendes immer wieder vor Augen zu führen. Dem kulturellen Stellenwert der Thüringer Stadt wurde schließlich durch ein vielfältiges Programm Rechnung getragen, das trotz der hohen Temperaturen am Folgetag Anklang bei den DNV-Mitgliedern fand. Doch zunächst traf sich die „Naturstein-Familie“ am 03. Juli nach einem mehrgängigen Menü im „Biedermeiersalon“ des Hotels Dorint am Goethepark noch zu einem „Get-together“ in der Hotelbar zu guten Gesprächen bei kühlen Drinks und Pianoklängen.

Positive Stimmung herrschte auch am 04. Juli, denn Grüter leitete die offizielle Mitgliederversammlung mit optimistisch stimmenden Branchen-Nachrichten ein. Besonders der Export könne - so Grüter - einen größeren Gewinn für deutsche Naturwerkstein-Firmen bedeuten, da einer Reduzierung in der Menge von 3,2 % ein wertmäßiger Zuwachs von 3,6 % gegenüber stehe. Zudem halte die Baukonjunktur in Deutschland unvermindert an. Die Inlandsproduktion von bearbeitetem Naturwerkstein sei von 2013 zu 2014 mengenmäßig um 6,7 % gewachsen. Die positiven Nachrichten würden aber auch noch ein Verbesserungspotential bergen, da sich beispielsweise der Wert der produzierten Naturwerksteine im genannten Zeitraum nur um 1,2 % erhöht habe. „Luft nach oben“ gebe es auch beim Inlandsverbrauch an bearbeitetem Naturwerkstein, der mengenmäßig im Vergleich zum Vorjahreswert um 11,7 % gestiegen sei, im Wert aber nur um 5,8 % zugelegt habe. Eine ähnliche Diskrepanz sei bei den Einfuhren zu beobachten: So stehe einem Plus von 18,1 % in der Menge nur ein Plus von 10,5 % im Wert gegenüber.

Es folgten die Berichte aus den DNV-Kommissionen, allen voran aus der Kommission „Bau“, vertreten durch Herrn Heinrich-Georg Hofmann (HOFMANN Naturstein). Er berichtete über einen geplanten Schulterschluss der Branche mit Architekten mittels einer Vortragsreihe, um die Materie „Naturstein“ unter angehenden Planern noch populärer zu machen. Ergänzend sei eine Wanderausstellung der Projektpräsentationen zum Deutschen Naturstein-Preis 2015 geplant. Auch Frank Peffekoven (Quirrenbach) hob in seinem Report aus der Kommission „Werbung und Öffentlichkeisarbeit“ die Bedeutung des DNP noch einmal hervor und präsentierte dem Auditorium zudem anschaulich die neuen Funktionen und Vorzüge des unlängst relaunchten DNV-Webauftritts. Seinen Dank drückte der DNV Herrn Wolfgang Thust von der Firma THUST Stein aus, der nach 25-jähriger ehrenamtlicher Tätigkeit sein Amt als Vorsitzender der Kommission „Grabmal“ an Josef Kusser jr. (Kusser Granitwerke) abgab und damit einen Generationswechsel einleitete. Neben anerkennenden Worten für das „Vierteljahrhundert“, in dem DNV-Vizepräsident Thust für die Belange des Grabmals aus heimischem Naturstein eingetreten ist, gab es von Präsident Grüter zudem noch Worte des Dankes an den nachfolgenden Granitproduzenten Kusser für die Bereitschaft, diese große Verantwortung zu übernehmen.

Einen Ausblick auf mögliche zukünftige fachliche Spezifikationen in der Naturstein-Industrie gab DNV-Geschäftsführer Reiner Krug in seinem Referat: Nachdem das Berufsbild des Naturwerksteinmechanikers erfolgreich mit einem Bauingenieur-Studium verquickt werden konnte, werde man als Nächstes ein Verbundsstudium mit dem Wirtschaftsingenieurwesen in Angriff nehmen. Gleichzeitig sei es aber besonders wichtig, eine gemeinsame Beschulung von Naturwerksteinmechanikern und Steinmetzen in einem handwerklichen Kontext zu verhindern, da der Unterschied zwischen den beiden Berufsbildern - vor allem was den Maschineneinsatz betrifft - zu groß sei.

Beschlossen wurde die Mitgliederversammlung durch einem Vortrag von dem Bauhaus-Uni-Alumni Tatjana Burhenne mit dem Titel „Das Phänomen Farbe in Weimar: von Goethe zum Bauhaus“, der auf einzigartige Weise die wichtigsten Namen mit Bezug zu Weimar (Goethe, Cranach d. Ältere, Itten, Beckmann, Kandinsky, van de Velde…) über Interpretationen der verschiedenen Farblehren in einen stimmigen Kontext setzte. Damit wurden die Vertreter der Mitgliedsunternehmen vortrefflich auf den letzten Programmpunkt, nämlich eine ausgedehnte Stadtführung, eingestimmt.

Quelle: www.natursteinverband.de